Große Maschen, kleine Maschen

Im Radsport mag weniger gedopt werden als früher, verschwunden sind die leistungssteigernden Mittel aber nicht

  • Tom Mustroph, Troyes
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Doping ist im Radsport sicher zurückgegangen, Betrugsanreize gibt es noch immer. Das zeigt auch diese Tour de France. Der Portugiese Andre Cardoso vom Rennstall Trek wurde vor dem Start mit Epo erwischt - und vom Team zurückgezogen. Für Michael Rasmussen, einst ein experimenteller Doper, der vor genau zehn Jahren von der Tour ausgeschlossen wurde und der jetzt als Journalist im Tourtross arbeitet, bestand Cardoso nur »den Intelligenztest nicht«: »Soll er doch etwas machen, womit er nicht erwischt wird, Bluttransfusionen zum Beispiel«, schüttelte der erfahrene Däne den Kopf.

Auch da muss man heutzutage etwas schlauer sein als noch vor zehn Jahren. Im individuellen Blutpass fallen manche Manipulationen eher auf, selbst wenn dort nicht das Blutvolumen ermittelt wird. Cardoso, ein Bergfahrer, der dem früheren Clenbuterol-Anwender Alberto Contador über die Tourgipfel helfen sollte - und der dem Spanier offensichtlich schon an der Planc...


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