Hunderte Fälle von Vandalismus in Kleingärten
Sachsen-Anhalt: Bei vorsätzlich gelegten Laubenbränden lag die Aufklärungsquote 2016 nur bei knapp 18 Prozent
Magdeburg. Brennende Gartenlauben und verwüstete Beete: In Sachsen-Anhalts Kleingärten kommt es jedes Jahr Hunderte Male zu Sachbeschädigung und Brandstiftung. 2016 zählte die Polizei 519 Fälle von Sachbeschädigung und 78 Fälle von Brandstiftung. Das ergibt sich aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage seitens der AfD. Der Präsident des Landesverbandes der Gartenfreunde, Peter Riebeseel sprach von einem ernsten, aber keinem dramatischen Problem.
In den vergangenen Jahren lagen die Zahlen auf ähnlichem Niveau. 2015 waren es laut Statistik 518 Sachbeschädigungen, im Jahr davor 566. Vorsätzlich gelegte Brände in Kleingärten gab es 2015 demnach 78, im Vorjahr 112. Die Aufklärungsquote lag 2016 bei knapp 18 Prozent. Häufiger wurden die Verursacher der Sachbeschädigungen dingfest gemacht. Hier wurden rund 43 Prozent der Fälle aufgeklärt. Vandalismus und Brandstiftung kämen vor allem in den Ballungsräumen großer Städte wie Magdeburg, Halle oder Dessau vor, sagte Verbandspräsident Riebeseel. Häufig versuchten Kriminelle, in die Gartenlauben einzubrechen. »Wenn sie dann nichts Wertvolles finden, fangen sie aus Frust an zu zündeln«, erläuterte Riebeseel. Entscheidend sei dennoch, keine teuren Wertgegenstände in den Hütten aufzubewahren. Mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen wie stabilen Schlössern oder hohen Zäunen könnten Laubenbesitzer auch selbst zu besserem Schutz beitragen.
Laut Innenministerium werden Kleingartenanlagen bei den Streifenfahrten der Polizei unregelmäßig berücksichtigt. Ließen sich örtliche Schwerpunkte von Vandalismus erkennen, würden die Maßnahmen entsprechend verschärft. dpa/nd
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