Schöne Bilder, tolle Töne
And the winner is ... the beginner. Regie-Neuling Florian Henckel von Donnersmarck hat, Donnerlittchen!, für »Das Leben der Anderen« Oscar-Ehren erhalten. Nicht die eines bekannten deutschen linken Politikers gleichklingenden Vornamens, sondern den Preis der US-amerikanischen Filmakademie für den besten nicht-englischsprachigen Film. Eine trübe Geschichte und ein paar finstere Gestalten. Elegant komponiert, mit schönen Bildern, passender Musik, tollem Ton und keiner Scheu vor Kitsch, auf, wie Bundestagsvize Thierse treffend bemerkt, »hollywoodgemäße Weise«. Ein bisschen Geilheit und Gemeinheit der Diktatoren und der Läuterungswerdegang eines Systemrädchens vom Fiesling zum mahnenden Dichter. Politthriller, Liebesdrama und Gesellschaftsporträt in einem. Die goldene Statuette habe er jetzt fest im Griff, sagte der 33-Jährige. Und er hatte sie von Anfang an fest im Blick. Die Oscar-Annalen werden ihn als den ersten Debütanten, der je den Oscar bekam, verzeichnen. Bemerkenswert dieser gerade Weg des von Donnersmarck.
In den Jubel über die Anerkennung der filmischen Leistung, die bereits hierzulande und im europäischen Vergleich preis-gewürdigt wurde, drängen sich natürlich auch deutsche Politiker. Erwartungsgemäß in einem Ton, als sei der taffe Regisseur Kolumbus und sein Spielfilm das Dokumentarfilm-Ei über Diktatur und das Stasi-Land DDR. Die »Historische Beraterin« Marianne Birthler zum Beispiel frohlockt über das »Signal dafür, dass die Ära des Kommunismus kein geschichtliches Rand-thema« sei. Lediglich FDP-Chef Gu...
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