Schulbesetzer: Bezirk soll verhandeln

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Bezirksverordneten von Friedrichshain-Kreuzberg haben das Bezirksamt aufgefordert, mit den Bewohnern der Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) weiterhin zu verhandeln und zu einer friedlichen Lösung zu kommen. Damit stimmten sie dem Antrag der Linksfraktion zu.

Ein Antrag der SPD zur schnellen Räumung wurde mit den Stimmen von Grünen und LINKEN abgelehnt. Auch die SPD hatte auf Verhandlungen gesetzt, forderte in ihrem Antrag aber, die Räumung durchzuführen, sollte sich keine friedliche Lösung finden. Dafür fand sie keine Mehrheit. »Grüne und Linke wollen keine Verantwortung übernehmen«, kritisierte die SPD in einer Stellungnahme.

Das Landgericht Berlin hatte am Mittwoch einer entsprechenden Klage des Bezirks stattgegeben. Das Gericht urteilte, dass eine Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule rechtens sei. Die Bewohner könnten sich nicht auf ein dauerhaftes Wohnrecht berufen, eine Vereinbarung mit dem Bezirk sei nur eine vorübergehende Einigung zur Deeskalation gewesen. Eine Berufung gegen das Urteil ist möglich.

Die Schule war im Dezember 2012 von Flüchtlingsaktivisten aus ganz Deutschland besetzt worden, die zuvor auf dem Oranienplatz campiert hatten. Seitdem laufen Verhandlungen, bereits 2014 und 2015 hatte der Bezirks versucht, die Schule räumen zu lassen. Schließlich einigten sich Bewohner und Bezirk aber auf eine befristete Nutzung. jot

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.