2016: Elf Tote durch Polizeischüsse

  • Lesedauer: 1 Min.

Münster. Polizisten haben bei Einsätzen in Deutschland im vergangenen Jahr elf Menschen erschossen. Wie aus einer Erhebung der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster hervorgeht, wurden zudem 28 Menschen verletzt. Die Todesfälle gehen der Statistik zufolge allesamt auf Notwehr oder Nothilfe zurück - Letzteres bezeichnet Fälle, bei denen Polizisten anderen Menschen in Lebensgefahr helfen mussten. Insgesamt richteten Polizisten den Angaben zufolge in 52 Fällen die Schusswaffe gegen Menschen. Die Zahlen liegen etwas höher als in den Vorjahren. 2015 starben zehn Menschen, weitere 22 wurden verletzt. 2014 waren es sieben Tote und 30 Verletzte, und im Jahr 2013 waren es nach den der dpa vorliegenden Statistiken acht Tote und 20 Verletzte. In Sachsen-Anhalt hatte die Polizei erst am Dienstag einen 28-Jährigen erschossen, als dieser nach einem Familienstreit auf die Beamten feuerte. Auch beim Einsatz von Spezialkräften während der Krawalle am Rande des G20-Gipfels in Hamburg war der Schusswaffengebrauch zur Eigensicherung freigegeben, wie ein SEK-Führer sagte. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.