Mehr Polizei nach Randale bei Volksfest
Sexuelle Übergriffe und Flaschenwürfe
Aalen. Nach der Randale und den sexuellen Übergriffen bei einem Volksfest in Schorndorf hat die Polizei ihre Einsatzkräfte in der baden-württembergischen Stadt massiv aufgestockt. Das Polizeiaufgebot bei dem bis Dienstag dauernden Fest sei »deutlich verstärkt« worden, sagte der Aalener Polizeipräsident Roland Eisele am Montag in Schorndorf. Das Ausmaß der Aggression bei den Vorfällen vom Wochenende sei »nicht vorhersehbar« gewesen.
Bei der 49. Auflage des Volksfests »Schorndorfer Woche« hatte es am Freitag und Samstag mindestens zwei sexuelle Übergriffe gegeben. Als Tatverdächtige ermittelte die Polizei in einem Fall einen 20-jähriger Iraker, im zweiten Fall drei afghanische Asylbewerber im Alter von 18 bis 20 Jahren. Das Trio soll eine 17-Jährige begrapscht haben. Haftbefehle wurden nach den Worten Eiseles bislang nicht erlassen.
In der Nacht zum Sonntag hielten dann Randalierer die Schorndorfer Einsatzkräfte in Atem. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 1000 Jugendliche und junge Erwachsene im Schlosspark versammelt. Aus der Menschenmenge schleuderten nach Polizeiangaben einzelne Randalierer Flaschen auf eingesetzte Polizisten sowie auf andere Festteilnehmer und die Fassade des Schlosses.
Der Aalener Polizeispräsident räumte ein, dass die Polizei angesichts der unerwartet heftigen Gewaltausbrüche die Lage nicht immer im Griff gehabt habe. Die Einsatzkräfte hätten sich kurzzeitig zurückziehen und neu aufstellen müssen. Die Polizei musste nach eigenen Angaben zahlreiche Verstärkungskräfte aus den umliegenden Landkreisen in Schorndorf zusammenziehen.
Viele der möglichen Täter hätten offenbar einen Migrationshintergrund gehabt, »aber sicherlich nicht alle«, sagte der Behördenleiter. Bei den Taten habe auch übermäßiges Trinken eine Rolle gespielt. »Da war Alkohol im Spiel.« Nach Angaben des Oberbürgermeisters von Schorndorf hatten vor allem Abiturienten und Realschüler auf dem Volksfest gefeiert. Das sei der Großteil der Menschen gewesen, sagte der Oberbürgermeister der Stadt, Matthias Klopfer (SPD), am Montag dem SWR. »Es war wie immer: Viele, viele Abiturienten und Realschüler haben bei uns im Schlosspark gefeiert. Und dann kam es nach Mitternacht zur Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen.« Erst später seien auch mehrere Menschen mit Migrationshintergrund oder Asylbewerber hinzugekommen - das sei aber nicht der Großteil gewesen. Agenturen/nd
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