Unten links

  • cod
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Grundsätzlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, die Endlichkeit der menschlichen Existenz irgendwie zu begreifen. Da ist zum einen die wenig charmante Vorstellung, ein Leben funktioniert wie ein leeres Glas. Alles, was uns widerfahren kann, passiert und das Gefäß ist am Ende voll und wir tot. Wesentlich aufregender klingt es doch, wenn wir eine Auswahl an möglichst fetzigen Lebensentscheidungen vorgesetzt bekommen und jeder darf sich aussuchen, was am besten zu ihm passt. Nennen wir das Ganze »Chancenkonto« und unter den sexy Wahlmöglichkeiten tauchen Begriffe auf wie »Weiterbildung«, »Existenzgründung«, »freiwilliges Engagement«. Ein Leben mit Vorformatierung, das klingt doch irgendwie bewältigbar und besser als der nihilistische Quatsch vom leeren Glas. Wir alle würden irgendwie das gleiche machen und sein. Könnten uns endlich in einem System einrichten, in dem alles darauf hinausläuft, dass es funktioniert, wie es geplant war - und SPD wählen. cod

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