ARD und ZDF verhandeln wieder
Olympische Spiele
Mehr als ein halbes Jahr nach dem offiziellen Scheitern der Vertragsgespräche scheint es im TV-Poker um die Olympischen Spiele doch noch eine Lösung zu geben. »Wir befinden uns in Gesprächen mit Eurosport/Discovery«, bestätigte am Dienstag ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. »Wir haben ja bereits im vergangenen Jahr betont, dass wir uns bemühen werden, Sub-Lizenzen an den Olympischen Spielen zu akzeptablen Bedingungen zu erwerben.«
Im November vergangenen Jahres waren die Verhandlungen wegen sehr unterschiedlicher Preisvorstellungen offiziell eingestellt worden. Discovery wollte angeblich 150 Millionen Euro für die Übertragungsrechte der Spiele in Pyeongchang (2018) und Tokio (2020), die deutschen TV-Sender waren jedoch nicht bereit, mehr als 100 Millionen Euro zu bezahlen. Eine offizielle Bestätigung dieser Summen gab es nicht. Das US-Unternehmen Discovery kündigte an, die Live-Übertragungen exklusiv auf Eurosport und anderen hauseigenen Sendern zu zeigen.
»Eine abgeschlossene Vereinbarung gibt es bisher nicht«, sagte Balkausky. »Aus diesem Grund können wir uns zu der Thematik derzeit nicht weiter äußern.« Die deutsche Discovery-Chefin Susanne Aigner-Drews hatte am Vorabend lediglich gesagt: »Ich kann bestätigen, dass es wieder Gespräche gibt.«
Discovery muss für die europäischen TV-Rechte für die vier Spiele bis 2024 an das Internationale Olympische Komitee (IOC) 1,3 Milliarden Euro zahlen. Ohne Sub-Lizenzen für den deutschen Markt ist diese Summe schwer zu refinanzieren. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.