Warten unterm Eukalyptusbaum

Mit Geld, medizinischer Ausbildung und wissenschaftlicher Begleitung unterstützen ausländische Hilfsorganisationen ihre äthiopischen Partner beim Kampf gegen das Erblinden

  • Silvia Ottow
  • Lesedauer: ca. 12.5 Min.

Der junge Mann sitzt seit Stunden unter einem Schatten spendenden Eukalyptusbaum vor dem Gesundheitszentrum im äthiopischen Goflela Village, ungefähr 145 Kilometer südlich der Hauptstadt Addis Abeba. Es sind 35 Grad und er trägt ein T-Shirt, darüber einen langärmeligen Pullover, eine turbanartige Kopfbedeckung, lange Hosen, Socken in den Sandalen. Die beste Bekleidung gegen Hitze und Staub. Das weiß Lahona mit den wachen Augen.

An diesem Tag hat er Asiya Gelesso aus seinem Dorf hierher begleitet, weil ein Team der äthiopischen Hilfsorganisation Grarbet Tehadiso Mahber (GTM) aus der Distrikthauptstadt Butajira gekommen ist, um die Menschen aus der Umgebung zu untersuchen und gegebenenfalls an Ort und Stelle medizinisch zu versorgen. Asiya ist 75 Jahre alt, sie hätte den langen Weg von ihrer Hütte über ausgetrocknete rostbraune Straßen niemals aus eigener Kraft bewältigen können. Ihre Augen sind rot gerändert und geschwollen, der we...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -