Angebot gegen Landflucht
Nicolas Šustr fordert attraktive Verbindungen für die Fläche
Berlin wird immer voller. Zehntausende Menschen ziehen Jahr für Jahr in die Hauptstadt auf der Suche nach guter Ausbildung und gut bezahlten Jobs. Zumindest nach weniger schlecht bezahlten. Gleichzeitig zieht sich das Leben immer weiter aus den schon traditionell dünn besiedelten berlinfernen Landstrichen Brandenburgs zurück. Der Ärztemangel ist schon lange ein Thema. Dass auch die mobile Essenslieferung oft nicht mehr rentabel zu betreiben ist, wirft ein weiteres Schlaglicht auf das Problem der sich leerenden Fläche.
Brandenburg hatte lange versucht, eine ausgewogene Entwicklung im gesamten Land zu ermöglichen. Bis auf ein paar ausgebrannte Spitzenverdiener mit entsprechenden Rücklagen und einige Aussteiger legen die meisten Menschen doch mehr Wert auf ein gesichertes Einkommen als auf die schöne Natur.
Eine echte Nahverkehrsoffensive könnte die Abwanderung lindern. Schnelle Regionalzüge mit ausreichender Kapazität würden auch Rheinsberg, Schwedt oder Guben für Berlin-Pendler attraktiv machen. Mit einem Anschlussbus-Angebot, das diesen Namen auch verdient, würden auch Dörfer profitieren. Gleichzeitig könnten sie die Wohnungsnot in der Hauptstadt etwas lindern.
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