Heimat. Wo ist das?

Früh ging Gerhard Gundermann seinen letzten Weg. Im Juni 1998 starb der damals 43-jährige Liedpoet und Baggerfahrer, der in der Lausitz Wurzeln geschlagen hatte; in der Mittsommernacht, in der Mitte eines Menschenlebens. Über Stephan Hermlins Satz, »ab einem bestimmten Alter« seien »alle Wege Wege nach Haus«, hatte Gundermann oft nachgedacht. Viele seiner Lieder handeln von Ver- und Entwurzelung, von der Verbundenheit mit »Heimat« und von ihrem Verlust. Dass »zu Hause« nicht immer ein Ort sein muss - auch davon wusste Gundermann zu erzählen und voller Inbrunst zu singen. »Versuche, Heimat zu definieren«, wagen Gunnar Bittersmann und Nils Floreck in ihrem gleichnamigen Programm. Bekannte und unbekannte Gundermann-Stücke weisen die Richtung...