Karibische Verhältnisse
Häfen in Brandenburg, Teil 3: Ein Stadthafen auf dem Trockenen in Großräschen
Es ist heiß an diesem Sommertag in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz), der 9000-Einwohner-Stadt inmitten des Lausitzer Seenlands. Doch wer hier auf ein kühles Bad im See hofft, der hat sich im wahrsten Sinne des Wortes zu früh gefreut. Denn auch, wenn auf der 2,2 Kilometer langen Strecke zwischen Bahnhof und ehemaligem Tagebau Schilder den Fußgänger wiederkehrend daran erinnern, dass es zum See nur noch wenige Meter sind, so reicht doch das Wasser weder an den künstlich geschaffenen Strand noch an den im Bau befindlichen Stadthafen heran. Nur ein dünnes Rinnsaal fließt in die Baugrube, ein kleiner Bagger steht darin, ein Auto, ein Arbeiter. Einzig die riesige »Seesporthalle« im Rücken verweist auf die Zukunft, die eigentlich schon längst da sein sollte.
Der See, der auf dem Gebiet des 1999 eingestellten und seit 2007 teilgefluteten Braunkohletagebaus Meuro entsteht, ist 789 Hektar groß und soll einmal 135 Millionen Kubikmeter Was...
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