Korrumpierte Software

Schmiergeldzahlungen sollten deutschen Konzernen Aufträge in Südafrika verschaffen

  • Christian Selz, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Korruptionsskandal um Südafrikas Präsident Jacob Zuma zieht immer weitere Bahnen. Wie die Analyseplattform Daily Maverick am Dienstag berichtete, soll darin nun ein weiteres deutsches Unternehmen verstrickt sein. Aus E-Mail-Korrespondenzen, die den südafrikanischen Recherchenetzwerken amaBhungane und Scorpio vorliegen, geht demnach hervor, dass die Software AG mit Sitz im hessischen Darmstadt offenbar über Jahre versucht hat, mit Schmiergeldzahlungen an Aufträge von Behörden und Staatskonzernen zu kommen. Fließen sollte das Geld an eine Firma unter der Kontrolle des Bruder-Trios Gupta, das enge Geschäftsbeziehungen zu Staatschef Zuma pflegt. Bereits vor zwei Wochen waren ähnliche Praktiken des Walldorfer Softwarekonzerns SAP aufgeflogen.

Die aus dem Gupta-Firmennetzwerk geleakten E-Mails deuten dabei auf große Kreativität bei der Verschleierung der Korruptionszahlungen hin. Die Software AG unterzeichnete dem Bericht zufolge ei...


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