Cheflobbyist der Autoindustrie
CDU-Mann Matthias Wissmann ist das Scharnier zwischen Konzernen und Bundespolitik.
Wenn gar nichts mehr hilft, packt Matthias Wissmann die Arbeitsplatzkeule aus: Mal spricht der Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) von 800 000 Jobs, die in Deutschland direkt oder indirekt von der Branche abhängen. Dann wieder erklärt er, im Falle eines Zulassungsverbots für Verbrennungsmotoren gingen 100 000 bis 150 000 Arbeitsplätze im Bereich der Entwicklung und Produktion verloren. Kurz vor dem Diesel-Gipfel Anfang August ist in einer VDA-Studie von über 600 000 betroffenen Indus-triearbeitsplätzen die Rede.
Die offenbar willkürliche Verwendung ist Wasser auf die Mühlen derer, die meinen, die Autoindustrie arbeite mit überhöhten Zahlen, um ihre Bedeutung größer darzustellen, als sie tatsächlich ist. Nur ist es auch nicht Wissmanns Aufgabe, die Öffentlichkeit mit Fakten zu versorgen, sondern politische Entscheidungen im Sinne der Führungsetagen der Autokonzerne zu beeinflussen. Dazu trifft sich der Cheflobbyist rege...
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