Richter stürzen Pakistans Premier
Sharif nach Korruptionsskandal für öffentliche Ämter disqualifiziert
Islamabad. Pakistans Regierungschef Nawaz Sharif ist am Freitag im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetreten. Das Oberste Gericht in Islamabad hatte zuvor erklärt, der 67-jährige Politiker habe sich für öffentliche Ämter disqualifiziert. So sollen Sharif und seine Familie Immobilienbesitz im Ausland verschleiert haben. Dies war durch die sogenannten Panama-Papers bekannt geworden. Pakistans Opposition feierte das Gerichtsurteil als historischen Tag. »Jeder wird jetzt zur Rechenschaft gezogen. Das ist der Anfang«, erklärte der Führer der Pakistan Tehreek-e-Insaf-Partei (PTI), Imran Khan.
Zunächst wird vermutlich Verteidigungsminister Khawaja Asif für 45 Tage als Regierungschef amtieren. Danach dürfte die Partei versuchen, Sharifs Bruder Shahbaz zum Premier wählen zu lassen. Er ist zurzeit Regierungschef in der wichtigen Punjab-Provinz. Die Brüder besitzen zusammen das millionenschwere Stahl-Konglomerat Ittefaq und pflegen enge Beziehungen zu Saudi-Arabien. epd/nd Personalie Seite 2
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.