Die Wohnzimmer-Demokratie
Die Petitions-Plattform Campact hat ihre Unterstützer aufgerufen, sich in den Wahlkampf einzumischen
Als Martin Schulz im März Kanzlerkandidat wurde, berauschten sich nicht nur die Sozialdemokraten an einer seit Jahren nicht mehr gespürten Wechselstimmung. Mittlerweile ist davon nicht mehr viel übrig. Jetzt will die Online-Petitions-Plattform Campact den Wahlkampf aufmischen. Vor der Bundestagswahl im September rief die Organisation ihre knapp 1,9 Millionen Unterstützer auf, konkrete Forderungen an die neue Bundesregierung zu stellen.
In rund 1200 Wohnzimmern, Kneipen und Gemeindezentren diskutierten Tausende Menschen darüber, wofür die Politik sich einsetzen soll. Die Campact-Strategen haben daraus konkrete Forderungen destilliert. Mit dem 10-Punkte-Plan wollen sie vor und nach der Wahl Einfluss auf Politiker und Parteien nehmen – und so auch Politikverdrossenheit bekämpfen.
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