Barfuß in der Lederhose
Auftritt der Volksmusik-Rebellen: Brass-Bands sind bei einem zumeist jungen Publikum beliebt
Die Tuba brummt und wummert. Trompeten, Hörner und Posaunen schmettern, Saxofone krächzen. Menschen hüpfen, springen, schwitzen. Aus Scheinwerfern zucken Farbexplosionen in rot, gelb und blau.
Beim Brass Wiesn Festival auf einer zwei Fußballfelder großen Wiese im Norden von München tummeln sich fast 1000 Menschen. Ein Festzelt, Heuballen, landwirtschaftliches Gerät, Almhütten und alte Traktoren sind die dörfliche Kulisse für die rundum erneuerte Blasmusik am Echinger See. An Tischen mit Blick auf Koppeln und Weizenfelder werden Steckerlfisch, Hendl und Haxn serviert. Wer hier aber bierseliges Bumsfallera oder Ohrwürmer von Ernst Mosch erwartet, wird enttäuscht. »Brass Wiesen« (Brass: englisch für Messing) ist eine moderne, eine flippige und noch nicht schubladenfähige Kreation der Blasmusik, die von Nordamerika nach Europa schwappte.
Kapellen und Orchester aus den USA, vom Balkan, aus Österreich und Böhmen heizen zusammen mit...
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