Kern kontra Kurz: Der Wahlkampf wird spannend
Österreichs Sozialdemokraten müssen sich gegen die ÖVP tüchtig ins Zeug legen
Vor einem Jahr herrschte Aufbruchsstimmung bei Österreichs Sozialdemokraten. Der eloquente und fesche Christian Kern hatte gerade den farb- und glücklosen Kanzler Werner Faymann abgelöst. Im Slimfit-Anzug polierte der studierte Kommunikationsexperte und Eisenbahnmanager das angestaubte Image der alten Tante SPÖ auf, während die ÖVP im Umfragejammertal auf ihren Erlöser Sebastian Kurz wartete.
Inzwischen hat der die ÖVP handstreichartig übernommen, hält sich nicht lange mit programmatischem Kleinkram auf, sondern klettert nett lächelnd und stets den Ruf nach Schließung der Mittelmeerroute auf den Lippen im Popularitätsranking hoch. Und die Sozialdemokraten sind wieder dort, wo sie vor Kerns hoffnungsvollem Start waren.
Das Nachrichtenmagazin »profil« schrieb schon vom Wunder, das Kern am 15. Oktober für einen Verbleib an der Macht brauchen wird. Denn momentan geht es den Genossen ein wenig wie den vom Zerfall heimgesuchten Grü...
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