Streit um Standards
Gaza-Reportage
Der Streit um eine Arte-Reportage über den Gaza-Streifen geht weiter. Ein Bündnis aus Organisationen und Einzelpersonen, darunter der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Amadeu-Antonio-Stiftung, wirft dem Sender in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme vor, sich nicht auf eine inhaltliche Diskussion des Films »Gaza: Ist das ein Leben?« einzulassen und keine ausgewogene Sichtweise auf den Nahostkonflikt zu liefern, da Meinungen nur einseitig vertreten werden. In dem am 22. Juli gesendeten Film wird der Alltag von palästinensischen Familien begleitet, die Angehörige durch israelische Luftangriffe verloren haben.
Zentralratspräsident Josef Schuster hatte den Film in der vergangenen Woche in einem Brief an Arte-Präsident Peter Boudgoust als einseitig kritisiert: Die Reportage unterschlage »wesentliche Informationen«. Arte hatte die Vorwürfe zurückgewiesen: Den Eindruck, Israel werde in der Sendung für den Konflikt verantwortlich gemacht, könne der Sender nicht nachvollziehen. epd/nd
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