Medizinjargon ist behandelbar

Orangenhaut statt Dermopanniculosis deformans, Hexenschuss statt Lumbago - es geht oft sehr gut auf Deutsch

  • Eckart Roloff
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Wissen Sie, was eine Legionella pneumophila ist, eine Hypothyreose, das Cushing-Syndrom, eine Bursitis praepatellaris? Sehr wahrscheinlich nicht. Vertraut ist Ihnen aber bestimmt das Kopfschütteln über die Sprache der Ärzte, die viele Patienten nicht verstehen - und vielleicht gar nicht verstehen sollen? Über den Medizinjargon wird so gern geklagt wie über das Fachchinesisch der Soziologen und Psychologen, über das gespreizte Verwaltungsdeutsch und die Spezialausdrücke der Juristen. Aber zu einem Spezialfach gehört nun mal die Spezialsprache, mit einem Fremdwort: die Terminologie.

Dabei geht es zumindest in der Medizin auch anders. Es sind sogar die Ärzte selbst, die gar nicht immer auf die Vokabeln der alten Griechen und Römer zurückgreifen, sondern auf sehr verständliches Einheimisches. Einige dieser Begriffe sind allgemein geläufig, darunter der Muskelkater, der Schüttelfrost, die Orangenhaut, die Hammerzehe, der Plattfuß. Doch...


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