Kein Engelchen
»Engelchen«, der 1995 gedrehte zweite Spielfilm von Helke Misselwitz, ist eine Reise zurück in die 90er Jahre, als der Bahnhof Ostkreuz noch nicht sauber saniert und seine Umgebung noch keine schicke Wohngegend war. Um jenes bröckelnde Ostkreuz herum spielt zu wesentlichen Teilen Misselwitz’ exakt und einfühlsam erzähltes Drama um eine einsame, nicht mehr ganz junge und unscheinbare Frau, die unverhofft doch noch ein (Liebes-)Glück findet. Das Brotfabrik-Kino zeigt den Film anlässlich Misselwitz’ kürzlichem 70. Geburtstag. »Engelchen« erhielt seinerzeit viel Aufmerksamkeit und Lob - nicht zuletzt für die Kameraarbeit Thomas Plenerts und die Darstellung der Titelrolle durch Susanne Lothar. In den letzten Jahren ist der Film jedoch nur noch selten zu sehen gewesen und er ist bis heute nicht auf DVD oder Blu-ray verfügbar.
Helke Misselwitz war vor allem mit Dokumentationen wie »Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann« und »Winter ade« bekannt geworden. Wer diese und andere Werke der Regisseurin sehen möchte, hat dazu bei der Werkschau des Filmmuseums Potsdam ab 17.8. Gelegenheit. nd Foto: Helga Paris
»Engelchen«: 10.-16. August, 19 Uhr, Brotfabrikkino, Caligariplatz 1, Weißensee;
Werkschau: 17.-27. August, Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a/Marstall, Potsdam
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