MUD nimmt in Venezuela an Wahlen teil
Opposition stellt für Dezember Kandidaten auf
Caracas. Die Opposition in Venezuela will an den Regionalwahlen Ende des Jahres teilnehmen. Nach langer Debatte sei entschieden worden, Kandidaten für die 23 Gouverneursposten und Regionalversammlungen aufzustellen, sagte Andrés Velásquez vom Oppositionsbündnis Tisch der Demokratischen Einheit (MUD) am Mittwoch. Die Wahl zu der umstrittenen Verfassunggebenden Versammlung Ende Juli hatte die Opposition noch boykottiert.
Mit dem jetzigen Entschluss solle Druck auf Präsident Nicolás Maduro ausgeübt werden, dass die Regionalwahlen auch tatsächlich stattfinden. Der bereits für Ende vergangenen Jahres geplante Urnengang war von der Wahlkommission ohne Erklärung verschoben worden. Umfragen zufolge könnte die Opposition, die auch das von Maduro entmachtete Parlament dominiert, mit 18 Gouverneursposten rechnen.
Unterdessen haben die USA Strafmaßnahmen gegen acht venezolanische Amtsträger verhängt, die mit der Wahl der umstrittenen Verfassungsversammlung in Verbindung stehen. Die Versammlung sei »in einem undemokratischen Prozess« gewählt worden, teilte die US-Regierung am Mittwoch zur Begründung mit.
Die neuen US-Sanktionen zielen unter anderem auf einen Bruder des verstorbenen Staatschefs Hugo Chávez, der die bolivarianische Revolution von 1999 bis 2013 maßgeblich prägte. Adnan Chávez diente als hochrangiges Mitglied in der Wahlkommission. Auch ein Kommandeur der venezolanischen Nationalgarde ist von den Sanktionen betroffen.
Das Vermögen der Betroffenen in den Vereinigten Staaten wird eingefroren. Zudem wird es Bürgern und Unternehmern der USA untersagt, mit ihnen Geschäfte zu treiben. AFP/nd
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