Warnung vor gefälschten Haftbefehlen
Berlin. Bislang unbekannte Täter verschicken gefälschte Haftbefehle im Namen der Berliner Staatsanwaltschaft. Wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag mitteilte, werden die auf den ersten Blick täuschend echten Schreiben im gesamten Bundesgebiet registriert. Darin werden die Empfänger aufgefordert, umgehend mehrere tausend Euro zu bezahlen. Andernfalls wird mit einem Gefängnisaufenthalt gedroht. Sogar ein konkretes Datum zum Haftantritt in der Justizvollzugsanstalt Tegel wird genannt. Die Berliner Staatsanwaltschaft forderte Empfänger der Schreiben auf, sich an die Polizei zu wenden. Keinesfalls solle die in dem Schreiben genannte Nummer angerufen werden. In einem von der Behörde veröffentlichten Beispielbrief wird die Empfängerin zu einer Zahlung von 18 600 Euro aufgefordert. Wenn die Frau nicht binnen sieben Tagen eine Anzahlung von mindestens 6200 Euro leiste, müsse sie am Folgetag zur »Erzwingungshaft« ins Gefängnis, heißt es darin. Bereits eine Woche zuvor hatte die Dresdner Polizei vor falschen Haftbefehlen gewarnt. Die Betrüger werfen demnach die Schreiben unfrankiert gezielt in Briefkästen älterer Menschen. Wenn diese dann die Kontaktnummer eines angeblichen anrufen, fallen horrende Gebühren an. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.