Maduro bietet Trump persönliches Gespräch an

Venezuelas Präsident will US-Staatschef am Rande der UN-Vollversammlung im September treffen

  • Lesedauer: 2 Min.

Caracas. Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro zeigt sich nach der Verhängung neuer US-Sanktionen gesprächsbereit. Er habe Außenminister Jorge Arreaza beauftragt, ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump oder ein persönliches Treffen am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung im September in New York zu organisieren, sagte Maduro am Donnerstag vor der Verfassunggebenden Versammlung in Caracas.

Gleichzeitig nutzte Maduro seine mehr als dreistündige Rede für erneute heftige Kritik in Richtung USA, denen er vorwarf, hinter einem Überfall auf einen Militärstützpunkt im Norden Venezuelas am Sonntag zu stecken.

Die US-Regierung hatte nach der Wahl der Verfassungsversammlung Ende Juli Sanktionen gegen Maduro verhängt und sein Vermögen in den USA eingefroren. Washington bezeichnete den Staatschef als »Diktator« und kritisierte das neue Gremium als »rechtswidrig«. Später erließen die USA außerdem Strafmaßnahmen gegen weitere venezolanische Amtsträger.

Die auf Geheiß von Maduro gewählte verfassunggebende Versammlung steht über dem Parlament. Sie soll die Verfassung novellieren. Die Opposition erkennt die Versammlung jedoch nicht an, mehrere Staaten der Region verweigern ihr ebenfalls die Anerkennung.

In Venezuela tobt ein erbitterter Machtkampf zwischen der Regierung und der Mitte-rechts-Opposition. Das Land wird seit Monaten von politischen Unruhen erschüttert. Im Verlauf der gewaltsamen Auseinandersetzungen wurden seit Anfang April mindestens 125 Menschen getötet. AFP/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.