Merkel stellt mehr Geld in Aussicht
Kanzlerin setzt verstärkt auf Zusammenarbeit mit Libyen
Berlin. Um die gefährliche Reise vieler afrikanischer Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien zu stoppen, will auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verstärkt auf eine Kooperation mit Libyen setzen. Es werde angestrebt, dort menschenwürdige Zustände in den Aufnahmeeinrichtungen zu schaffen und ähnlich wie beim Abkommen zwischen der EU und der Türkei ein sogenanntes Resettlement für besonders schutzbedürftige Menschen zu ermöglichen, sagte Merkel am Freitag nach einem Treffen mit UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi und dem Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM), William L. Swing, in Berlin. Bislang hatte sich die Regierungschefin dazu zurückhaltend geäußert, weil die Situation im zerrissenen Libyen als zu instabil für eine derartige Zusammenarbeit galt.
Merkel stellte dem UNHCR und IOM für deren Arbeit in Libyen eine größere finanzielle Unterstützung in Aussicht. Sie sprach von bis zu 50 Millionen Euro für beide Organisationen pro Jahr. epd/nd
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