Vom Stadthafen zum Neuen Hafen
Am Ufer der (alten) Oder wurden in Schwedt schon seit dem Mittelalter Fisch, Rohstoffe und Waren, später auch Tabak umgeschlagen.
Am Stadthafen mit dem Haveling (kleiner Hafen) in einer Bucht, nahe Oderbrücke und Schlossplatz, wurde seit 1840 eine Dampfschifffahrts-Gesellschaft betrieben.
1878 wurde beschlossen, ein Bollwerk am Ufer zu bauen. Fertiggestellt 1884, wurde 1889 mit der Verlängerung begonnen.
Nach 20 Jahren wurde 1926 der Bau der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (HoFriWa) - damals Teil des Großschifffahrtsweges Berlin-Stettin - beendet. Sie folgt dem Hohensaatener Kanal und in Schwedt der alten Oder.
Die Brücke über die HoFriWa teilt das Bollwerk in einen östlichen und einen westlichen Teil. Bis 1945 kamen die Fahrgastschiffe aus Frankfurt (Oder) und Stettin am östlichen Bollwerk an. Bis 2003 wurden an beiden Seiten des Bollwerks Güterschiffe be- und entladen. Zwei Verladekräne und rissige Betonflächen sowie wasserseitig eine stark verschlissene Betonspundwand prägten das Bild.
Der neue Hafen entstand von Mai 2000 bis Oktober 2001 für 27 Millionen Euro. Der Stichhafen zweigt bei Kilometer 125,6 von der HoFriWa ab und hat direkte Verbindung nach Berlin und nach Polen über Szczecin zur Ostsee.
Nach Fertigstellung des neuen Hafens an der Mündung der Neuen Welse wurde bis 2007 das Bollwerk vom innerstädtischen Güterumschlagplatz zur Promenade umgestaltet. Hier befinden sich heute Anlegestellen für Fahrgastschiffe und das Fischereimuseum.
Mit seinem trimodalem Anschluss (Fluss, Bahn, Straße) gewährleistet der neue Hafen täglich 24 Stunden den Umschlag von Schütt- und Stückgütern, Containern und Mineralölprodukten. Er umfasst samt Gewerbepark 30 Hektar, bietet auf 700 Meter Kailänge bis zu sechs Liegeplätze, zwei 45-Tonnen-Portalkrane, eine Ro-Ro-Rampe und eine Schwerlastplatte. tm
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.