Erst protestiert, nun arbeitslos

Footballer Colin Kaepernick wird nach Hymnenboykott jetzt selbst boykottiert

  • Uli Schember, Seattle
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Colin Kaepernick hat Zeit. Mehr als ihm lieb ist. Während sich frühere Mitspieler und Gegner auf die neue Saison in der Football-Profiliga NFL vorbereiten, wartet der Quarterback weiter auf den Anruf eines Klubs. Als Arbeitsloser kann sich Kaepernick zwar intensiver dem Kampf gegen Rassismus widmen, doch genau wegen dieses Engagements bekommt er wohl nirgendwo einen Vertrag - auch wenn die Entscheidungsträger das natürlich nicht zugeben wollen.

Durch die blutigen Ausschreitungen von Rechtsextremen in Charlottesville hat das Thema wieder neue Fahrt aufgenommen. Michael Bennett setzte nach dem Wochenende ein Zeichen, der Star der Seattle Seahawks stand vor dem Test gegen die Los Angeles Chargers nicht auf, als die US-Hymne abgespielt wurde. Vor einem Jahr hatte Kaepernick auf die gleiche Weise protestiert und eine Diskussion losgetreten.

Die Meinungen gingen und gehen weit auseinander. Respektlos sei das Verhalten, sagen die ei...


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