Angola droht verschärfte Repression

Der Menschenrechtsaktivist Emanuel Matondo über Ära und Hinterlassenschaften von Präsident Eduardo dos Santos

Seit 1979 regiert José Eduardo dos Santos in Angola, bis 2002 herrschte Bürgerkrieg. Welches Vermächtnis hinterlässt dos Santos, wenn er nach den Wahlen abtritt?
Dos Santos tritt zwar offiziell ab. Aber es ist eindeutig, dass er hinter den Kulissen die Fäden weiter ziehen will. Das zeigt sich daran, dass er die Parteiführung behält. Und in Angola gilt, wer die regierende Partei führt, der hat auch die reale Macht. Dos Santos Nachfolger wird ein sehr schwacher Präsident sein, da dos Santos die Kontrolle behält. Und das heißt die Kontrolle über die Finanzen des Landes und die Wirtschaftsmacht, die er in den vergangenen 38 Jahren auf- und ausgebaut hat. Sein Vermächtnis ist ein Land, das im Korruptionssumpf versunken ist. Korruption ist das charakteristische Merkmal für seine Regierungszeit. Sie wird fortbestehen. Das ist leider die Tragik in Angola, denn ein richtiger Wandel ist nicht abzusehen.

Angola konnte dank des Erdöls in der...



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