Yingluck auf der Flucht vor den Generalen

Thailands ehemalige Premierministerin entzog sich einer Gerichtsfarce mit ungewissem Ausgang

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Von Yingluck fehlte beim Gerichtstermin jede Spur. Auch ihr Anwalt konnte keine Angaben machen, wo sich seine Mandantin befinde. Sie habe von Schwindelgefühlen gesprochen und versichert, beim nächsten Gerichtstermin im September zu erscheinen. Das Gericht zog die Kaution von 900 000 Dollar ein und erließ einen Haftbefehl gegen Yingluck.

In einer Nachricht an ihre Anhänger schrieb die Angeklagte noch am Donnerstag auf Facebook, dass jene, die sich um sie sorgen und ihr moralische Unterstützung geben wollen, »bitte nicht zum Gericht kommen«. Dennoch hatten sich am Freitag mehr als tausend Yingluck-Anhänger in der Nähe des Gerichtsgebäudes versammelt, um ihre Heldin zu unterstützen. In ihren Augen ist die gestürzte Regierungschefin Märtyrerin und Opfer einer Justizfarce. Ihre Gegner dagegen halten Yingluck für die korrupte Statthalterin ihres Bruders, die sich der Verantwortung entziehe. Thailändischen Medien zufolge hat Yingluck das...


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