Verbrannt im Namen Christi
Besichtigung eines Wahns: Martin Luther und die Hexen. Eine Ausstellung in Rothenburg ob der Tauber
Paris ... Brüssel ... Berlin ... Barcelona ... Immer neue blutige Perlen lassen in Europa die Kette des globalisierten Dschihadismus länger und verschlungener werden. Die rituell von Politik und Medien perpetuierte Phrase von der Tod und Terror trotzenden Resistenz »unserer Lebensweise« ist ebenso zum agitatorischen Relikt verkommen wie die törichte These, »islamistischer« Terrorismus habe nichts mit dem Islam zu tun, ja, sei gar dessen größter Feind. Ganz im Gegensatz zu den Kreuzzügen, die nach Jahrhunderten immer noch und immer wieder als genuin christliche Gewaltorgien erinnert werden.
Wie profan und banal, wie diffizil und verästelt sich mittlerweile die Furcht- und Folgespuren des Terrors verbreiten und verbreitern, lässt sich an einer deutschen Stadt ablesen, die weltweit für Romantik und Idylle schlechthin steht: Rothenburg ob der Tauber. Wenn in Europas Metropolen Bomben explodieren, Gotteskrieger Menschen massakrieren, W...
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