USA halten sich Atomangriff auf Nordkorea offen
Trump will »die volle Bandbreite der diplomatischen, konventionellen und nuklearen Möglichkeiten« ausschöpfen / Südkorea feuert Raketen ins Meer
Washington. Die USA sind im Koreakonflikt auch zum Einsatz ihrer Atomwaffen bereit: US-Präsident Donald Trump habe dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe bei einem Telefongespräch erneut zugesagt, dass die Verenigten Staaten ihr eigenes Gebiet sowie ihre Verbündeten verteidigen würden, wobei »die volle Bandbreite der diplomatischen, konventionellen und nuklearen Möglichkeiten eingesetzt« würde, teilte das Weiße Haus mit.
Nordkorea hatte am Sonntag mit einem erneuten Atomwaffentest für Schlagzeilen gesorgt. Das Staatsfernsehen des Landes sprach von einer Wasserstoffbombe. Trump hatte daraufhin die »Besänftigungspolitik« gegenüber Nordkorea für gescheitert erklärt. Auf die Frage eines Reporters, ob er einen Militärangriff auf Nordkorea plane, erklärte der US-Präsident: »Wir werden sehen.« Sein Verteidigungsminister James Mattis sagte, Washington werde jede Bedrohung seines Territoriums oder seiner Verbündeten durch Nordkorea mit einer »massiven militärischen Reaktion« beantworten.
Als Reaktion auf den Atomtest hat Südkorea unterdessen Raketen abgefeuert. Bei der Übung hätten eine Boden-Boden-Rakete und eine Langstrecken-Luft-Boden-Rakete genau die vorgesehenen Ziele im Japanischen Meer (koreanisch: Ostmeer) getroffen, teilte der Generalstab mit. Die simulierten Ziele seien unter Berücksichtigung der Entfernung zum im Nordosten Nordkoreas liegenden Atom-Testgelände festgelegt worden. Der UN-Sicherheitsrat berief für Montag eine Sondersitzung ein. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.