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Polizei räumt Fehler bei Unfall mit Büffeln ein

  • Lesedauer: 2 Min.

Treuenbrietzen. Nach dem tödlichen Unfall mit zwei ausgebrochenen Watussi-Rindern bei Treuenbrietzen hat das Polizeipräsidium Fehler des beteiligten Beamten im Lagezentrum eingeräumt. Der erst seit fünf Monaten im Lagezentrum eingesetzte Polizist habe vor zwei Wochen trotz zweier Notrufe von Zeugen keinen Streifenwagen losgeschickt und keine Verkehrswarnung herausgegeben, teilte das Polizeipräsidium als Ergebnis interner Untersuchungen mit. Ursache seien Missverständnisse zwischen den beteiligten Einsatzbearbeitern gewesen. Daher seien weitere Qualifizierungsmaßnahmen für die Beamten geplant. Das Lagezentrum war an dem besagten Dienstagmorgen um 5.25 Uhr mit einem Notruf über freilaufende Rinder an einem Bahnübergang der B 102 informiert worden. Ein zweiter Notruf erfolgte um 5.31 Uhr. Eine Viertelstunde später stieß ein 56-jähriger Autofahrer mit den zwei Wasserbüffeln zusammen und prallte anschließend mit dem Wagen gegen einen Baum. Der Fahrer starb noch an der Unfallstelle. Die Tiere waren vermutlich aus dem nahen Freigelände eines Zirkus' entwischt.

Das Polizeipräsidium betonte, dass nach derzeitigen Erkenntnissen der Unfall auch dann nicht zu verhindern gewesen wäre, wenn nach dem zweiten Notruf ein Streifenwagen losgeschickt worden wäre. »Vom nächstgelegenen Einsatzort wäre der Streifenwagen zwanzig Minuten zur Gefahrenstelle unterwegs gewesen«, sagte Polizeisprecher Torsten Herbst. »Da der Unfall um 5.47 Uhr geschah, hätte das nicht mehr gereicht.« Allerdings kam der erste Notruf um 5.25 Uhr, also 22 Minuten vor dem Unfall. dpa/nd

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