Festnahmen im Schmiergeldskandal um Olympia in Rio

Ein Gouverneur sitzt schon hinter Gittern, der NOK-Präsident könnte bald folgen. Bei der Vergabe der Spiele von 2016 soll viel Geld an IOC-Mitglieder geflossen sein

  • Heiner Gerhardts, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Carlos Arthur Nuzman steht mehr denn je im Verdacht, die Olympischen Spiele von 2016 mit Schmiergeldzahlungen nach Rio de Janeiro geholt zu haben. Nach einer Großrazzia werden dem Präsidenten des Brasilianischen Olympischen Komitees und dem bereits verhafteten Ex-Gouverneur Sergio Cabral eine »ausgetüftelte und komplexe Korruptionsverflechtung« vorgeworfen. Am frühen Dienstagmorgen hatten Justizbeamte bei Nuzman vermeintliches Beweismaterial sichergestellt.

Der 75-jährige Chef des Comitê Rio 2016 musste zudem zum Verhör auf die Wache, während der Sitz des Organisationskomitees der Spiele durchstöbert, zwei Haftbefehle vollstreckt und insgesamt elf Häuser durchsucht wurden. Nuzmans Anwalt Sergio Mazzillo stritt alle Vorwürfe ab: »Wir haben noch keinen Einblick in die Akten. Aber ich kann schon jetzt versichern, dass er keine Unrechtmäßigkeiten begangen hat. Leider läuft hier ein mediales Spektakel ab.«

Die Operation »Unfair Pl...


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