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- Migration auf dem Balkan
Nichts wie weg
Immer mehr Kroaten suchen ihr Glück im Ausland
Mario Kolić wuchtet die Koffer in das Auto, wirft einen letzten Blick auf die Sonne, die sich, erschöpft von einem dreizehnstündigen Arbeitstag, ins Meer fallen lässt, und setzt sich ans Steuer. Der Heimaturlaub in Cavtat, einem Ferienparadies in Süddalmatien, ist zu Ende, vor ihm liegen knapp 1700 Kilometer. Er trete die Rückfahrt nach Köln, wo er als Bauingenieur arbeitet, immer nachts an, sagt der 41-Jährige. Weil es dann kühler ist und die Straßen leerer sind? »Auch«, sagt Kolić. »Vor allem aber: Im Dunkeln lässt sich das Elend leichter ertragen.«
Das Elend besteht darin, dass die mediterrane Vegetation allmählich zurückbleibt. Wenn es am nächsten Morgen hell wird und Kolić in Österreich in einer Autobahnraststätte »den letzten guten Espresso« trinkt, sind Palmen und Agaven verschwunden. »Nicht ganz«, sagt Kolić und meint den Ölschinken im »Adria-Grill«, wo er mit Landsleuten manchmal ein Bier trinkt. Das Essen dort, sagt er, ...
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