Busunfall auf der Autobahn 24
Wittstock. Nach dem Unfall eines Reisebusses auf der A 24 soll ein Gutachten klären, ob die Fahrtüchtigkeit des Busfahrers durch Medikamente eingeschränkt war. Zwei Insassen eines Autos sind bei dem Unfall am Sonntagabend verletzt worden und einige der 64 Passagiere des Busses erlitten einen Schock. Der 52-jährige Busfahrer habe zugegeben, Medikamente genommen zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. Er habe aber keinen Alkohol getrunken. »Er war nüchtern«, sagte ein Polizeisprecher. Es wurde eine Blutprobe genommen. Ein Ergebnis des toxikologischen Gutachtens soll frühestens in zwei Wochen vorliegen.
Die mehrstündige Sperrung der Autobahn wegen des Unfalls wurde am Abend aufgehoben. Der Bus hatte zwischen Herzsprung und Dreieck Wittstock/Dosse zunächst ein Fahrzeug beim Überholen gerammt und ein weiteres Fahrzeug rund 500 Meter vor sich hergeschoben. Dann hatte der Bus kurz angehalten und war weitere 150 Meter weit gefahren. Dabei geriet der Bus nach rechts über den Fahrbahnrand hinaus und musste in Schräglage abgestützt werden, um nicht umzustürzen. In der Nacht zum Montag konnte der Bus gegen 2.30 Uhr geborgen werden. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 60 000 Euro. Ein 52-jähriger Autofahrer wurde leicht verletzt, seine 53-jährige Beifahrerin schwer. Der Busfahrer verletzte sich leicht.
Es handelte sich um einen Flixbus, der aus Berlin über Hamburg nach Kiel fahren sollte. Ein Ersatzbus wurde eingesetzt, um die Fahrgäste aufzunehmen. Einige Businsassen mussten versorgt werden, weil sie nicht an ihre Medikamente kamen, die sich noch im Bus befanden. Während der Wartezeit auf den Ersatzbus sind die Passagiere vom Katastrophenschutz mit Decken und Verpflegung versorgt worden.
Der Flixbusfahrer war nach Unternehmensangaben bis zu dem Unfall zuverlässig und unfallfrei für den Fernbusanbieter unterwegs. Es gebe auch keine Hinweise zu einer regelmäßigen Einnahme von Medikamenten des 52-Jährigen, teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit. Ein Drogen- und Alkoholtest sei negativ verlaufen. Flixbus hat keine eigenen Busse, sondern arbeitet mit mittelständischen Busunternehmern und deren Fahrern zusammen. Das Unternehmen verwies am Montag auf regelmäßige Sicherheitstrainings und externe Kontrollen. Sicherheit für Fahrgäste und Fahrer habe klare Priorität, wurde beteuert. dpa/nd
Foto: dpa/Christian Pörschmann/reportnet24.de
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