Gabriel: Kim ist »eben nicht irre«
Außenminister für direkte Gespräche mit Nordkorea über Sicherheit
Berlin. Im Streit über die Atomwaffen und Raketentests Nordkoreas regt Bundesaußenminister Sigmar Gabriel direkte Gespräche mit dem isolierten Regime an. »Dazu müssen drei Mächte gemeinsam an den Tisch: die USA, China und Russland«, sagte der SPD-Politiker der »Bild«-Zeitung.
Es brauche »Visionen und mutige Schritte« nach dem Vorbild der Entspannungspolitik in den Zeiten des Kalten Krieges. Dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un müsse »eine andere Sicherheitsgarantie als die Atombombe« vor Augen geführt werden. Der Staatschef sei »eben nicht irre«, sagte Gabriel. »Er folgt einer kühl überlegten Strategie: Wenn er die Atombombe hat, dann - so denkt er - ist sein Regime gesichert. Weil sich niemand trauen wird, ihn zu bedrohen.«
Der deutsche Außenminister plädierte zugleich dafür, die jüngst verhängten Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang und deren Wirkung abzuwarten. »Sanktionen brauchen Zeit, bis sie wirken. Das haben wir am Beispiel Iran gesehen.« dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.