Anklage gegen Moschee-Bombenleger
Dresden. Rund ein Jahr nach dem Sprengstoffanschlag auf eine Dresdner Moschee hat die Generalstaatsanwaltschaft Anklage unter anderem wegen versuchten Mordes und Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen erhoben. Ein 30-Jähriger, der auch als Redner bei Pegida-Kundgebungen aufgetreten sein soll, muss sich vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Dresden verantworten. Als Einzeltäter. Das Ermittlungsverfahren gegen einen mutmaßlichen Komplizen ist in der vergangenen Woche eingestellt worden. Der Beschuldigte war im Dezember 2016 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er soll am 26. September 2016 - wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden - die Bomben vor der Wohnungstür eines Imams und seiner Familie in einer Moschee in Dresden-Cotta gezündet haben. Die vier Familienmitglieder blieben unverletzt. Anschließend explodierte ein weiterer Sprengsatz am Dresdner Kongresszentrum. Derzeit entscheide das Oberlandesgericht über die Fortdauer der inzwischen neunmonatigen Untersuchungshaft des Beschuldigten, schreibt die »Sächsischen Zeitung«. nd
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