- Politik
- Unabhängigkeitsreferendum
Madrid schickt mehr Polizei nach Katalonien
Spanisches Innenministerium: Auch weitere paramilitärische Kräfte der Guardia Civil sollen eingesetzt werden
Madrid. Wegen der anhaltenden Demonstrationen und Proteste kurz vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien will die spanische Regierung die Zahl der Sicherheitskräfte in der Region aufstocken. Neben Polizisten würden auch weitere Mitarbeiter der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil nach Katalonien entsandt, teilte das Innenministerium am Freitag in Madrid mit, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Ihre Aufgabe sei es, die »öffentlichen Räume zu schützen und die Ordnung zu bewahren«, falls es am 1. Oktober tatsächlich zu der vom Verfassungsgericht verbotenen Abstimmung kommen sollte, hieß es.
In Barcelona und vielen Dörfern gibt es Proteste, seit die Guardia Civil am Mittwoch auf Anweisung aus Madrid 14 separatistische Politiker und Beamte festgenommen hatte. Einige seien mittlerweile wieder auf freiem Fuß, darunter auch der stellvertretende katalanische Minister für Wirtschaft und Finanzen, Josep Maria Jové, berichteten spanische Medien. Die katalanische Regionalregierung von Carles Puigdemont hat angekündigt, die Volksbefragung trotz des Widerstands aus Madrid auf jeden Fall durchführen zu wollen. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.