Ein Krieg, der endlos weitergeht

Entgegen früheren Behauptungen nimmt die Zahl der Besatzer in Afghanistan nicht ab, sondern zu

  • Emran Feroz, Kabul
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

«Mehr als 100 000 US-Soldaten konnten hier keinen Frieden bringen. Warum soll sich das nun ändern?», fragt Saleh, der nahe der Ruine des Darul-Aman-Palasts in Kabul Obst verkauft. Wegen der hohen Dichte von Regierungsgebäuden ist die Gegend ein beliebtes Ziel von Anschlägen. «Ich denke, die Truppenverstärkung wird dazu führen, dass hier noch mehr Anschläge stattfinden», meint der Obsthändler.

Vor Kurzem verkündete US-Präsident Donald Trump, dass der längste Krieg, den die USA je geführt haben, fortgesetzt werden soll. Entgegen früheren Behauptungen sagte Trump nun, dass die Präsenz von US-Truppen in Afghanistan weiterhin notwendig sei, nicht um Staaten aufzubauen, sondern um «Terroristen zu töten». Berichten zufolge soll die Anzahl der US-Soldaten im Land um 4000 erhöht werden.

Diese Angabe sollte man allerdings mit Vorsicht genießen. Die Trump-Administration zieht nämlich auch gegen jedwede Transparenz in den Kri...


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