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Madrid schafft Independentistas en masse
In Katalonien wächst vor dem Unabhängigkeitsreferendum der Ärger über die Politik der Zentralregierung
Jeden Abend um Punkt 22 Uhr beginnt das große Scheppern. In Barcelona, Vic und Tarragona stehen Menschen an den Fenstern, schlagen Topfdeckel gegeneinander, trommeln mit Suppenkellen oder Käse-reiben auf Balkongitter. Nachbarn improvisieren rhythmische Duette, Freunde versuchen sich an Lautstärke zu übertrumpfen. Manchmal dröhnt von irgendwo - als Protest gegen die Protestierer - Manolo Escobars »Que viva España« aus einem Lautsprecher.
Die Casserolada, die abendliche Kochtopf-Kakophonie, ist dieser Tage ein präziser akustischer Stimmungsmesser. Mittwoch vergangener Woche, als die spanische Guardia Civil Privatwohnungen und Büros der katalanischen Regionalregierung Generalitat durchsuchte und 14 hochrangige Beamte in Untersuchungshaft nahm, war der Lärm ohrenbetäubend. Dann nahm die Intensität ab. Jetzt, wenige Tage vor dem geplanten Unabhängigkeitsreferendum, schwillt sie wieder an.
Längst geht es nicht mehr alle...
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