Niedersächsische AfD-Spitzenkandidatin fliegt aus Kreistagsfraktion
Hannover. Die AfD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Niedersachsen, Dana Guth, ist von ihrer Fraktion im Göttinger Kreistag ausgeschlossen worden. »Es gab Differenzen im persönlichen Umgang. Frau Guth meint, sie kann überall das Kommando an sich reißen«, sagte dazu Fraktionschef Frank Rathmann am Mittwoch. In einer Fraktionssitzung sei deshalb mehrheitlich der Ausschluss Guths beschlossen worden. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Guth bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich. »Das ist wohl eine Störaktion vor der bevorstehenden Landtagswahl«, sagte sie über Gründe des Streits. Gegen den Beschluss werde sie Klage vor dem Verwaltungsgericht einlegen. Nach ihrer Auffassung hat die Kreistagsfraktion gegen die Geschäftsordnung verstoßen. So habe die Ladefrist für die Fraktionssitzung weniger als 24 Stunden betragen, außerdem sei sie zu dem Termin verhindert gewesen und habe keine Möglichkeit gehabt, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Die 47-jährige Immobilien- und Versicherungsmaklerin aus Herzberg tritt bei der Landtagswahl am 15. Oktober auf Platz 1 der AfD-Landesliste an. Sie gilt als eine parteiinterne Kritikerin des umstrittenen Landesvorsitzenden Paul Hampel. dpa/nd
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