- Politik
- Extreme Rechte
NPD erhält weiter staatliches Geld
Auch in Thüringen soll der Nazipartei langfristig der Geldhahn zugedreht werden
Erfurt. Die NPD kann laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) weiter mit Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung rechnen. Zwar verliere die Nazipartei den Teil der Zuschüsse, die auf der Grundlage der Bundestagswahl gezahlt werden. Der »Länderanteil« fließe aber weiter, berichtete der MDR Thüringen.
Dieser Teil der staatlichen Finanzierung wird demnach an Parteien gezahlt, die bei einer Landtagswahl mindestens ein Prozent der Stimmen erreichen. So bekomme die NPD in der laufenden Wahlperiode vom Thüringer Landtag pro Jahr knapp 17.000 Euro ausgezahlt. Medien hatten nach Angaben des Senders nach der Bundestagswahl berichtet, dass die extrem rechte Partei jeden Anspruch auf staatliche Unterstützung verloren habe, weil sie weniger als 0,5 Prozent der Stimmen bekommen hatte.
Nach Informationen des MDR will Thüringen aber auch diesen Geldhahn langfristig zudrehen. Der Freistaat werde sich im Bundesrat um einen Antrag beim Bundesverfassungsgericht bemühen, der NPD alle staatliche Förderung zu nehmen, sagte Regierungssprecher Günter Kolodziej. Dies müsste dem Bericht zufolge von Bundesregierung, Bundesrat oder Bundestag beim Bundesverfassungsgericht beantragt werden. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.