• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt/M.

Nicht nur Honigfallen

Hagen Kunze porträtiert berühmte und weniger berühmte Spioninnen

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sie hat sich wahnsinnig gefreut und war sofort bereit, für diese Zeitung einen Kommentar abzugeben zur Rehabilitierung von Richard Sorge in Japan, wo der sowjetische Kundschafter, der Stalin vergeblich aus Tokio vor dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion gewarnt hatte, am 7. November 1944 hingerichtet worden ist. Sie war zeitweilig seine Mitstreiterin. Dessen posthume Ehrung fern der Heimat zu erleben, war für Ruth Werner (1907 - 2000) ein Ereignis. Und für mich das Gespräch mit ihr, hatte ich doch als Teenagerin ihre Autobiografie, »Sonjas Raport«, mit Begeisterung verschlungen.

Hagen Kunze: Spioninnen. Mata Hari und andere Frauen in geheimer Mission.
BuchVerlag für die Frau, 349 S., br., 16,90 €.

Die aus der renommierten kommunistischen Kuczynski-Dynastie stammende selbstbewusste, tapfere Frau fehlt natürlich nicht in dem kleinen, aber feinen Büchlein von Hagen Kunze. Überraschend beginnt es nicht mit Mata...



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