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Wie es hätte sein können

Rodrigo Hasbún erzählt die tragische Familiengeschichte um Hans Ertl, der Leni Riefenstahl und Erwin Rommel als Kameramann diente

  • Christian Baron
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Kino und in der Literatur häufen sich die künstlerischen Auseinandersetzungen mit realem Hintergrund. Immer mehr Filmtrailer teilen mit, das beworbene Werk basiere auf einer wahren Begebenheit. Immer mehr Bücher erscheinen, denen das stattgefundene Leben der Protagonisten ein Anlass ist, jene Geschichte zu erzählen, die so hätte stattfinden können. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Zu den guten Romanbiografien zählen oft solche, deren Autor sich nicht zum paternalistischen Deuter einer Existenz macht, von der sich im Nachhinein so leicht sagen lässt, an welchen Gabelungen welcher Weg der richtige gewesen wäre.

Rodrigo Hasbún: Die Affekte. Roman.
A. d. Span. v. Christian Hansen. Suhrkamp Verlag, 142 S., geb., 18 €.

Der bolivianische Schriftsteller Rodrigo Hasbún hat sich in dieser Hinsicht auf ein besonders heikles Terrain gewagt. In seinem Roman »Die Affekte« begibt er sich auf die Spuren des Hans Ertl (1908 ...



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