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  • Buchmesse Frankfurt/M.

Der Befund war ernüchternd

Maria Leitner schrieb vor knapp hundert Jahren über das soziale Leben in Amerika. Ihre Texte sind heute noch lesenswert

  • Christel Berger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Geboren 1892 und aufgewachsen in einer gut situierten jüdischen Kaufmannsfamilie in Budapest, kam Maria Leitner früh mit revolutionären Kreisen in Beziehung. Nach dem Scheitern der ungarischen Räterepublik musste sie nach Deutschland emigrieren, das sie aus ihrer Studentenzeit kannte. Sie wurde eine angesehene Journalistin, die vornehmlich in linksliberalen und linken Zeitschriften schrieb. Im Auftrag des Ullstein-Verlags fuhr sie in den zwanziger Jahren mehrmals nach Amerika - aber nicht als Reiseschriftstellerin. Leitner begab sich direkt ins soziale Leben. Als Arbeitsuchende, Kellnerin, Verkäuferin oder Fabrikarbeiterin erfuhr sie anderes von jenem Land als das, was sich viele Auswanderer erträumt hatten. Ihr Befund war ernüchternd.

Maria Leitner: Amerikanische Abenteuer. Originaltexte von 1925 bis 1935. Episoden, Reportagen und der Urwald-Roman »Wehr dich, Akato!«. Hg. von Helga und Wilfried Schwarz. Nora-Verlag, 417 S.,...


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