Beratung für Verbraucher in 15 Sprachen

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Die Verbraucherzentrale Brandenburg berät Geflüchtete ab sofort in 15 verschiedenen Sprachen, darunter Arabisch, Persisch, Französisch oder Russisch. Dazu setzt sie geschulte Telefondolmetscher ein, die in allen Beratungsstellen im Land zu Gesprächen hinzugeschaltet werden können. Das Potsdamer Verbraucherschutzministerium bezuschusst diesen Einsatz. »Wir fördern das Projekt, um allen Menschen in Brandenburg eine Verbraucherrechtsberatung zu ermöglichen«, erklärte Verbraucherschutzminister Stefan Ludwig (LINKE).

Ob Drittanbietersperre, Allgemeine Geschäftsbedingungen, Einzelverbindungsnachweis oder Schadensersatzforderung - diese Begriffe seien schon für viele Muttersprachler schwer zu verdauen, erklärte die Verbraucherzentrale Brandenburg. Damit Verbraucherrechtsberatung auch für Flüchtlinge mit geringen Deutschkenntnissen möglich ist, setze man ab sofort und zunächst für eine Testphase von drei Monate qualifizierte Übersetzer ein. Wird der Service gut angenommen, soll er weitergeführt werden.

Im Beratungsalltag sind die Flüchtlinge den Angaben zufolge längst angekommen. Viele der Probleme - beispielsweise mit Handyverträgen, Abos oder Bestellungen im Internet - sind auf sprachliche Barrieren zurückzuführen. Für die Verbraucherberater sollen die Telefondolmetscher eine Unterstützung sein, damit sie sich voll auf die rechtliche Prüfung der Fälle konzentrieren und darauf verlassen können, dass das Gesagte tatsächlich verstanden wird. »Mit Hilfe der Telefondolmetscher sichern wir auch bei Sprachbarrieren die Qualität unserer Beratung«, sagt Christian A. Rumpke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale.

Alle Dolmetscher sind zur Verschwiegenheit über die persönlichen Angelegenheiten der Ratsuchenden verpflichtet. nd

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