Mehr Anlagen, aber weniger Windstrom

Mecklenburg-Vorpommern: Bilanz für 2016 gezogen

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin. Trotz des andauernden Neubaus von Windrädern ist die Stromausbeute in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr geringer ausgefallen. Relativ schlechte Windverhältnisse sorgten für einen Rückgang der Stromerzeugung aus Wind um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2015 - und das, obwohl die Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Baltic 2 im September 2015 vollständig 2016 zum Tragen kam. Wie das Statistische Landesamt in Schwerin weiter mitteilte, lieferten die 1839 Windräder im Nordosten 6017 Gigawattstunden elektrischen Strom und damit fast die Hälfte der gesamten Stromproduktion des Landes von 14 635 Gigawattstunden.

Die erneuerbaren Energien zusammen hatten einen Anteil von 67 Prozent an der gesamten Stromerzeugung des Landes, wie es hieß. Nach Jahren des stetigen Zuwachses gab es damit erstmals seit 2010 einen Rückgang um drei Prozentpunkte. Neben 1839 Windturbinen speisten im vergangenen Jahr auch 15 375 Fotovoltaik- und 542 Biogas­Anlagen elektrischen Strom ins Netz ein.

Zugleich wuchs die Stromproduktion aus Steinkohle (plus 14,4 Prozent auf 3487 Gigawattstunden) und Erdgas (plus 26,7 Prozent auf 1280 Gigawattstunden) 2016 nach einem deutlichem Rückgang im Vorjahr wieder kräftig an. Der Zuwachs bei Erdgas sei vor allem auf die günstige Preisentwicklung zurückzuführen, hieß es.

Auf Platz eins im Energiemix des Landes steht den Angaben zufolge die Windenergie, auf Platz zwei die Steinkohle. Auf Platz drei liegen die biogenen Energiequellen, wie Biogas, Deponie- und Klärgas sowie Holz.

In Mecklenburg-Vorpommern wird dem Statistik-Amt zufolge inzwischen weit mehr elektrischer Strom erzeugt als verbraucht wird (2015: 6800 Gigawattstunden). Der Zubau neuer Windräder verlangsamte sich 2016, wie aus der Statistik weiter hervorgeht. Während seit 2012 jeweils etwa 100 neue Anlagen pro Jahr errichtet wurden, waren es 2016 nur 35. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -