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Protest gegen Jobverluste bei Air Berlin
Die Belegschaft der insolventen Fluglinie Air Berlin fordert eine faire Übergangslösung für ihre Arbeitsplätze
Mit Trillerpfeifen und Transparenten protestierte die Belegschaft der insolventen Fluglinie Air Berlin am Montag auf ihrem Firmengelände in Tegel. Mehr als 100 Angestellte forderten zusammen mit der Gewerkschaft ver.di eine faire Übergangslösung für ihre Arbeitsplätze, nachdem Aufkauf durch die Lufthansa.
Von fast 8000 Stellen sollen nur 3000 übernommen werden, hauptsächlich beim fliegenden Personal. Mehr als 5000 Mitarbeitern, besonders in den Bereichen Verwaltung und Technik, droht damit die Kündigung. Sie fordern »Verantwortung« von Lufthansa und Politik in Form einer Transfergesellschaft, die bei der Jobsuche und Umschulungen helfen soll. Eine solche müsste aus verschiedenen Quellen finanziert werden, allen voran von der Lufthansa. »Diese schneidet sich die lukrativen Teile aus der Air Berlin heraus«, erklärte Andreas Splanemann, der Sprecher von ver.di. Es ginge vor allem um Start- und Landelizenzen sowie Flugzeuge und Bordpersonal. Die restliche Belegschaft lasse man »im Regen stehen«, führte er aus. Weiterhin wird von den Ländern Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern eine Teilfinanzierung gefordert, da Air Berlin dort Standorte hat. Einzig Berlin habe demnach positive Anzeichen dafür gegeben, so Splanemann. Gegenwärtig plant die Lufthansa insgesamt 50 der 134 Air-Berlin-Flugzeuge zu übernehmen. Die britische Fluglinie EasyJet verhandelt über weitere 25 Maschinen. Auch diese hätte eine Verantwortung für die Mitarbeiter, hieß es.
Die Demonstranten waren wütend und traurig zugleich. Sie kritisierten, dass Manager Misswirtschaft betrieben, Millionen eingesteckt und die Belegschaft im Stich gelassen hätten. Der Techniker Conny Dvorak sagt: »Wir werden nur hingehalten, und das ist zermürbend.« Eine Flugbegleiterin erzählt: »Ich habe keine Hoffnung mehr. Nach 23 Jahren in der Kabine heißt es arbeitslos oder ein schlechterer Arbeitsvertrag bei Eurowings.« Einen solchen biete Lufthansa aber zu Dumpingkonditionen an, kritisierte sie. swa
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