»Ein Genozid bleibt immer ein Genozid«

Herero- und Nama-Vertreter informieren über deutsche Kriegsverbrechen und sensibilisieren für ihre Interessen

  • Katharina Schwirkus
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Wir werden Versklavung immer als Versklavung bezeichnen. Ein Genozid bleibt immer ein Genozid. Und wir werden nicht vergessen, was uns der Kolonialismus angetan hat.« Das betonte die Wissenschaftlerin Elisabeth Kaneza zum Auftakt des letzten Konferenztages zum Preußischen Kolonialbesitz. Kaneza kommt aus Ruanda und hat als Kind selbst unter einem Völkermord gelitten. Eindrücklich beschrieb die Wissenschaftlerin, wie die Unterscheidung zwischen den Hutu und Tutsi auf deutsche Kolonialherren zurückging und durch die Belgier fortgeführt wurde. Nur durch diese Unterscheidung wurde der spätere Völkermord möglich.

Offensichtlicher ist die Verantwortung Deutschlands für den Völkermord an den Herero und Nama, der zwischen 1904 und 1908 von deutschen Soldaten unter Generalleutnant Lothar von Trotha begangen wurde. Bis heute kämpfen die Nachkommen der Herero und Nama für Reparationsleistungen Deutschlands.

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