Wohlfühlzone
»Was bleibt, wenn immer nur die Guten gehen?«, fragte die Punkband Feine Sahne Fischfilet in einem ihrer Songs. Damit sprach sie das aus, was viele nicht rechte Jugendliche gerade auf dem Land und in Ostdeutschland immer wieder erleben. Die Sanften, die Intelligenten, die Kritischen, alle, die mehr wollen, ziehen weg. Meist geht es in die Großstadt, in der es mehr Freiräume und Perspektiven gibt. Hauptsache, einen Ort finden, in dem einem die Nazis nicht aufs Maul hauen, während das konservative Bürgertum wegschaut. So verständlich diese Entscheidung ist, so gefährlich sind die Folgen. Denn während die einstigen alternativen Dorfjugendlichen nun in Neuköllner und Connewitzer Wohlfühlzonen Solipartys besuchen, bleibt kaum jemand Vernünftiges zurück. Die bittere Erkenntnis: Selbst gelegentliche Demoexpeditionen ins Hinterland können eine Auseinandersetzung vor Ort nicht ersetzen. seb
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